Johann Friedrich Nerlich (* um 1803 in Musternick, Kreis Glogau, Schlesien; † 12. April 1856 in Stralsund) war ein deutscher Orgelbauer in Stralsund.

Leben

Laut dem Totenbuch der St.-Marien-Kirchengemeinde und des St. Jürgen-Friedhofes in Stralsund wurde Johann Friedrich Nerlich (auch: Nehrlich und Nörlich) um 1803 in Musternick im Kreis Glogau (Głogów) in Schlesien geboren. Die Orte seines beruflichen Werdegangs sind bislang unbekannt. Aus welchen Beweggründen sich Nerlich in Stralsund niedergelassen hat, ist nicht bekannt.

Von 1844 ist ein erster Orgelneubau bekannt, von 1855 der letzte. In Patzig ist an der Orgel die Aufschrift „Nerlich & Haase“ zu finden. Dabei handelt es sich um Ferdinand Haase, Schankwirt und Orgelbauer aus Stralsund. Beide Namen werden auch im Zusammenhang mit der Orgel der Klosterkirche St. Johannis in Stralsund genannt. Das Bürgerrecht der Stadt Stralsund erwarb Nerlich erst am 14. Oktober 1854. Ab 1855 arbeitete er Matthias Fernau zusammen. Seine Werkstatt befand sich im Haus C. 140, der jetzigen Frankenstraße 8. Das Haus ist nicht mehr erhalten. Am 12. April 1856 starb Nerlich in Stralsund an der Schwindsucht. Höchstwahrscheinlich übernahm Fernau nach Nerlichs Tod dessen Werkstatt.

Werkliste (Auswahl)

Johann Friedrich Nerlich baute Orgeln im nördlichen Vorpommern. Ob er auch woanders Orgeln gebaut hat, ist bislang nicht bekannt. Typisch für Nerlich ist die Gehäusegestaltung. Meist baute er einen dreigeteilten Prospekt, bei dem der spitze Mittelturm in fünf Teile gegliedert ist. Über den Seitenfelder können sich Rosetten befinden. Die Öffnungen für die Pfeifen erhielten anfangs Spitzbögen, später auch Rundbögen. Seine Orgeln sind immer einmanualig mit Pedal. Es ist davon auszugehen, das Nerlich immer als Vertragspartner fungierte und Haase bzw. Fernau als Teilhaber in das jeweilige Projekt involviert waren. Das Werkverzeichnis ist bislang noch unvollständig.

Einzelnachweise


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